Die Gemeinde Glarus-Nord wird nur eine von 3 ersuchten 5G-Antennen bewilligen und vorerst abwarten: bis zum definitiven Urteil über diesen Antennestandort, den vermutlich erst das Bundesgericht fällen wird, kann es länger dauern. So wollen die Behörden abwarten und mögliche Leerläufe verhindern, weil der Widerstand gegen neue Antennen so gross geworden sei. Dies meldet das Regionaljournal Ostschweiz am 7.2.2019 (Minute 3)
Diese Haltung bedeutet, dass die Gemeindebehörden hier einen wichtigen Schritt näher zur Bevölkerung und deshalb einen wichtigen Schritt weg von den Interessen der Mobilfunkindustrie machen, was ihre Stellung und Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit massiv verbessert. In anderen Gemeinden könnte das gleich gehandhabt werden, weil die Dringlichkeit der Einführung neuer Technologien (wie für die Vernetzung von Kühlschränken mit der fastfood-Lieferkette) nicht wirklich belegt ist. Und das Mengenwachstum im Mobilfunk, das vor allem durch das Streamen von hoch- und höchstauflösenden Filmen durch die Einführung einer jeden Nutzer belastenden kleinen Datenmenge-Steuer problemlos reduziert werden könnte. Verstrahlung von Mitmenschen muss auch die Verursacher - und dazu gehören selbstverständlich auch die Downloader - künftig auch wirklich etwas kosten.
Die Mobilfunk-Haftungs-Intitiative nimmt hier vor allem die Betreiber in die Verantwortung, die Mobilfunk-Gleichung hat aber selbstverständlich zwei Seiten: ohne die Nachfrage würde auch der Ausbau wieder auf ein halbwegs akzeptables Mass zurückgenommen. Fraglich ist hier allerdings bis zum Vorliegen weiterer Forschungen, ob dieses Belastungsmass nicht mindestens 10-100x tiefer liegen müsste...
Hansueli Stettler